Bärlauch sicher erkennen

Endlich wieder Bärlauch-Zeit! Von März bis Mai streifen wieder unzählige lauchbegeisterte Pflücker mit ihre Sammelkörben durch die Wälder. Aber nicht jeder traut den eigenen Sinnen und nimmt seine Ernte selbst in die Hand. Was, wenn ich mich vergifte? Wo darf ich überhaupt sammeln? Damit ihr ganz sicher sein könnt, dass ihr das richtige Kraut in der Hand habt, gibt’s jetzt ein paar Tipps für die Bärlauchsaison.

Wer ihn zuerst findet, dem gehört er? Nicht ganz. Bärlauch darf nicht ohne Sinn und Verstand geernet werden in Deutschland. Pflücken dürft ihr das leckere und gesunde Kraut nur ein kleinen Mengen für den Hausgebrauch. Es gilt die Handstrauß-Regel. Also ein Strauß Blätter, den ihr in einer Hand halten könnt, ist ok. Immer häufiger werden Diebe erwischt, die Bärlauch in großen Mengen pflücken und dann auf dem Wochenmarkt verkaufen. Respektiert das Geschenk, welches uns die Natur macht, sammelt nur, was ihr wirklich braucht und erntet nie alle Blätter einer Pflanze ab. Das Sammeln in Narurschutzgebieten ist komplett verboten.

So könnt ihr den Bärlauch sicher unterscheiden:

    • Jedes Bärlauchblatt hat seinen eigenen Stängel. Wachsen zwei oder mehrere Blätter aus einem Stängel, könnte es das giftige Maiglöckchen sein. Sammelt deshalb jedes Blatt einzeln und reißt nicht unachtsam Büschel heraus.
    • Die Blätter des Bärlauchs sind oben glatt und glänzend und unten matt. Die giftigen Verwechslungspartner Maiglöckchen und Herbstzeitlose haben glänzende Blattunterseiten.
    • Die Blatteradern des Bärlauchs verlaufen immer parallel. Der auf der Rückseite hervorstehende Mittelsteg knackt hörbar, wenn man ihn bricht. Die Blattadern des giftigen Verwechslungspartners Aronstab verlaufen nicht parallel.
    • Giftige Verwechslungspartner zum Bärlauch wachsen sehr häufig direkt daneben. Werdet also niemals nachlässig beim Pflücken, weil ihr euch zu sicher fühlt. Der Geruchstest funktioniert nur einmal. Danach riecht einfach alles nach Bärlauch.

    Ist das gesund oder kann das weg?

    Was haben Goldrute, Brennnessel und Löwenzahn gemeinsam? Richtig, sie sind der Störenfried in hübsch gepflegten Vorstadtgärten. Und das nur, weil die braven Gartenbesitzer nicht wissen, dass ihre Wiese so viel mehr ist, als nur ein Grillplatz im Sommer. Sie ist die Antwort auf ganz viele Fragen.
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