Oh schöne Holunderblüte!

Wusstet ihr, dass der Holunder nicht nur ein wuchernder Strauch mit herrlich duftigen Blüten ist? Er hat auch eine ganz besondere Geschichte.

Früher war es gesetzlich verboten, einen Holunder zu vernichten. Denn er war der Glücksbringer für Heim und Hof.

Der Hofholunder war das magische Tor zwischen den Welten und der Zugang zu den Ahnen und zur Urgöttin Frau Holle. Dem Glauben nach, saß sie im Holunder (Hollerbusch) und schüttelte die Betten aus.

Der Holunder galt als „des Bauerns Apotheke“. Seine Blüten wirken antiviral und immunstärkend. Die duftenden Blüten ergeben leckeren Sirup, Saft, Marmelade und Pfannkuchen. Die Beeren sind voller Vitamin C und auch die Blätter lassen sich zu einer wundheilenden Salbe verarbeiten.

Den schwarzen, essbaren Holunder erkennt man schon an den duftigen Blüten. Die Blüten des giftigen Zwergholunders riechen dagegen richtig unangenehm.Vermehren könnt ihr Holunder am besten über Stecklinge direkt nach der Blütezeit oder im Herbst. Ausgraben ist nicht zu empfehlen. Sein dünnes oberflächliches Wurzelgeflecht ist leicht zu verletzen.
Der Holunder ist ein mystischer Tausendsassa voller Kraft und Geschichten. Er ist der Beschützer des Lebens und gilt bis heute als Glückbringer.

Rezept:

Duftig leckeres Holunderblütengelee mit Wildrose

Zutaten: 
20 Blütendolden vom Holunder
20 Wildrosenblüten
100 ml Limettensaft
500 g Gelierzucker 2:1
800 ml Wasser

So geht´s: Holunderblüten mit einer Schere von den Stängeln schneiden und zusammen mit den Wildrosenblüten, Wasser und dem Limettensaft in einen Topf geben und zudecken. Gut umrühren und 1 Tag oder über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag die Mischung auf dem Herd leicht erwärmen, noch nicht kochen. Dann die Blüten abfiltern und die Flüssigkeit mit dem Gelierzucker zum kochen bringen. Die Masse sollte 3 min lang richtig kochen. (Achtung, es sprudelt schnell über) Dann sofort in Gläser füllen und abkühlen lasse. Fertig!

Ist das gesund oder kann das weg?

Was haben Goldrute, Brennnessel und Löwenzahn gemeinsam? Richtig, sie sind der Störenfried in hübsch gepflegten Vorstadtgärten. Und das nur, weil die braven Gartenbesitzer nicht wissen, dass ihre Wiese so viel mehr ist, als nur ein Grillplatz im Sommer. Sie ist die Antwort auf ganz viele Fragen.
Total
0
Share